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Speyerer Bischof: Bernhard Vogel war Christ und Staatsmann

Der Speyerer katholische Bischof Karl-Heinz Wiesemann hat den verstorbenen früheren Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz und Thüringen, Bernhard Vogel, als „einen engagierten Christen und Staatsmann“ gewürdigt. Vogel, der von 1976 bis 1988 Mainzer Regierungschef war, habe ein christliches Lebenszeugnis als Mensch und Politiker gegeben, sagte Wiesemann am Montag in Speyer. Vogel habe sich unter anderem im Stiftungsvorstand der St. Dominikus Stiftung sowie im Kuratorium der Europäischen Stiftung Kaiserdom zu Speyer engagiert.

Der Bischof erinnerte daran, dass der Katholik Vogel in einem frommen, gemischtkonfessionellen Elternhaus aufgewachsen und durch die kirchliche Jugendarbeit geprägt worden sei. Die katholische Soziallehre sei stets ein Maßstab seines politischen Handelns gewesen. Als Präsident des 82. Deutschen Katholikentags 1968 und Vorsitzender des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (1972-1976) habe Vogel maßgeblich zur Verständigung zwischen Kirche und Gesellschaft beigetragen. Mit seiner ausgleichenden und verbindlichen Art habe der Christdemokrat den Dialog in herausfordernden Zeiten bereichert und wichtige Impulse eingebracht.