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Sozialverband fordert bessere Arbeitsbedingungen für Pflegende

Zum „Internationalen Tag der Pflege“ an diesem Sonntag (12. Mai) fordert der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen erneut eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen von professionell Pflegenden, um dem Pflegenotstand entgegenzuwirken. „Die Situation ist schon seit langem sehr dramatisch und sie wird immer schlimmer“, warnte der niedersächsische Verbandsvorsitzende Dirk Swinke am Freitag. Um dem entgegenzusteuern, seien bessere Arbeitsbedingungen und mehr Wertschätzung nötig.

„Viele können den Job zum Beispiel nicht ausüben, weil es keine verlässlichen Dienstpläne gibt und sie sich so nicht um ihre Familie kümmern können“, verdeutlichte Swinke. Zudem müssten Pflegeteams aus Personen mit verschiedenen Fähigkeiten und Abschlüssen bestehen. „Hochqualifizierten Fachkräften muss es dann gestattet sein, ihr Wissen und Können umfassender einzubringen. Bislang werden sie in ihrer Expertise sehr eingeschränkt.“ Das müsse sich dringend ändern.

Die Lage in der professionellen Pflege ist aus Sicht des SoVD prekär. „Immer mehr Fachkräfte geben ihren Beruf auf, immer weniger Nachwuchs kommt hinzu.“ Im Vergleich zum Vorjahr habe es 2022 einen Rückgang von mehr als acht Prozent bei den Auszubildenden gegeben. Gleichzeitig gingen in den nächsten Jahren eine halbe Million Pflegefachkräfte in Rente. Swinke kritisierte: „Doch anstatt endlich zielführende Maßnahmen zu ergreifen und das System zu ändern, unternimmt die Politik nur kleine Schritte.“