Brandenburgische Sozialverbände fordern eine bessere Finanzierung der Schwangerschaftsberatung. Erforderlich sei eine Erhöhung der Landeszuschüsse um rund 1,6 auf knapp 6,6 Millionen Euro im Jahr, hieß es am Montag anlässlich einer Protestaktion am Landtag in Potsdam. Sonst drohe die Schließung verschiedener Beratungsstellen. Damit würden die gesetzlichen Vorgaben zur Versorgung mit Beratungsangeboten immer weiter unterschritten.
Viola Jacoby vom DRK-Landesverband Brandenburg sagte, in acht brandenburgischen Regionen hätten Beratungsangebote bereits stark eingeschränkt werden müssen. So sei die bisherige Beratungsstelle in Gransee derzeit geschlossen und Menschen, die Beratung suchen, müssten nach Oranienburg fahren. Ohne eine bessere Finanzierung drohten allein beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) unter anderem in Bernau, Hennigsdorf, Strausberg und Oranienburg weitere Schließungen von Beratungsstellen.
Jacoby sagte, die derzeit gezahlten Festbeträge von knapp 81.000 im Jahr für eine Vollzeitstelle müssten auf 110.000 Euro erhöht werden. Die Mindeststandards für die Beratungsangebote seien per Bundesgesetz vorgegeben.