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Sozialticket: Verbände übergeben Petition an NRW-Minister

Um ihre Forderung nach einem Sozialticket zu unterstreichen, haben am Mittwoch Verbände aus Umwelt-, Klimaschutz und Wohlfahrt eine Petition an NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) überreicht. Vor Beginn des Verkehrsminister-Treffens in Duisburg wurde die Übergabe des Positionspapiers von der Protestaktion „Sozialticket – Jetzt erst recht!“ begleitet, wie die NRW-Landesverbände des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes und des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland mitteilten. Die Forderung nach einem bundesweiten Sozialticket zum Preis von 29 Euro werde angesichts der anstehenden Teuerung des Deutschlandtickets noch drängender.

Andrea Büngeler, Vorständin des Paritätischen NRW, nannte es eine Frage der politischen Prioritäten, ob ein Sozialticket finanzierbar sei. Es gehe um Daseinsvorsorge für zahlreiche Bürger. Kerstin Ciesla, stellvertretende Landesvorsitzende des BUND, erklärte, eine Mobilitätswende sei nur dann möglich, wenn alle mitgenommen würden. Entgegen den Behauptungen von FDP-Bundesverkehrsminister Volker Wissing sei Geld dafür da. „Statt Milliarden für klimaschädliche Subventionen und Straßenneubau zu verschwenden, müssen diese für Bus und Bahn genutzt werden.“

Der Sozialverband SoVD NRW schloss sich den Forderungen an und appellierte ebenfalls an NRW-Minister Krischer, sich für ein bundesweites Sozialticket starkzumachen und „klimaschädliche Subventionen endlich abzuschaffen“.

Hintergrund ist eine Kontroverse um die finanzielle Absicherung beziehungsweise Preisstabilität für das Deutschlandticket mit einem derzeitigen Monats-Abo-Preis von 49 Euro über das Jahr 2025 hinaus. Bund und Länder bezuschussen das Deutschlandticket zusammen aktuell mit drei Milliarden Euro. Sozial- und Wohlfahrtsverbände bewerten bereits jetzt das Deutschlandticket für Familien und für Menschen mit geringem oder ohne Einkommen als zu teuer und fordern daher ein Sozialticket.