Die SozialBank mit Sitz in Köln sieht sich trotz schwieriger Rahmenbedingungen für die Sozial- und Gesundheitsbranche gut aufgestellt. Die frühere Bank für Sozialwirtschaft habe für das vergangenen Jahr ein vorläufiges operatives Betriebsergebnis in Höhe von 88 Millionen Euro erzielen können, teilte die Bank, die sich ausschließlich an institutionelle Kunden der Sozial- und Gesundheitsbranche richtet, am Mittwoch in Köln mit. Steigerungen im Zinsergebnis auf rund 164 Millionen Euro und im Provisionsergebnis auf rund 22 Millionen Euro hätten dazu maßgeblich beigetragen.
Mit Kreditneuzusagen im Wert von über einer Milliarde Euro wurde den Angaben nach das Kundenkreditvolumen um 4,7 Prozent auf rund 5,4 Milliarden Euro gesteigert. Die Bilanzsumme, also die Summe der Aktiv- beziehungsweise Passivseite der Bilanz und Indikator für die Größe einer Bank, beläuft sich auf rund 10,4 Milliarden Euro.
Harald Schmitz, Vorstandsvorsitzender der SozialBank und der Konzernmutter BFS SozialFinanz AG, betonte die Bedeutung der Branchenexpertise. Trotz der deutlich gestiegenen Insolvenzquote im Sozial- und Gesundheitssektor kämen die Kunden insgesamt gut durch die Krise.
Für zahlreiche Einrichtungen und Dienste der Sozial- und Gesundheitswirtschaft habe sich allerdings die wirtschaftliche Lage im Jahr 2024 deutlich verschlechtert. Eine signifikante Besserung zeichne sich für 2025 nicht ab. Fachkräftemangel und die demografische Entwicklung erforderten entschlossenes und weitsichtiges Handeln, doch dies sei derzeit für viele Organisationen kaum möglich.
Seit Umsetzung der neuen Konzernstruktur im vergangenen Jahr agieren die Gesellschaften der früheren Bank für Sozialwirtschaft AG als Schwesterunternehmen unter dem Dach der Holding BFS SozialFinanz AG. Zu ihren Unternehmen gehören neben der SozialBank die SozialFactoring GmbH und die SozialGestaltung GmbH. Zu den bundesweiten Kunden der SozialBank zählen das Bündnis „Deutschland Hilft“, die Förderorganisation Aktion Mensch, der Deutsche Caritasverband, das Deutsche Jugendherbergswerk Rheinland und die Menscherechtsorganisation Memorial Deutschland.