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Sonderschau zu Stuttgart 21 im Münchner Verkehrszentrum

Ende 2026 soll der neue Stuttgarter Hauptbahnhof endlich in Betrieb gehen. Wer sich davor schon ein Bild machen will, hat dazu die Gelegenheit im Deutschen Museum in München.

 Stuttgart 21 dürfte die bekannteste und umstrittenste Baustelle Deutschlands sein. Seit mehr als 15 Jahren entsteht im Herzen der baden-württembergischen Landeshauptstadt der neue Hauptbahnhof. Die Eröffnung ist für 2026 geplant. Eine Sonderausstellung im Verkehrszentrum des Deutschen Museums in München bietet vom 6. Juni bis 7. Oktober die Möglichkeit, sich über das Großprojekt zu informieren. Besucherinnen und Besuchern können laut Ankündigung einen 360-Grad-Blick in die unterirdische Bahnsteighalle werfen. Auch ein Rahmenprogramm mit Diskussionen und Vorträgen ist vorgesehen.

Auf der Galerie in Halle III entsteht laut Mitteilung durch Fotos, Filme, Grafiken und zwei große Modelle das Bild von einem Bahnhof, der mit seiner Kombination aus Architektur, Technik und Nachhaltigkeit beispielhaft für die heutige Zeit sei. Höhepunkt der Ausstellung sei eine mehr als vier Meter hohe Rotunde mit einem Durchmesser von fast zehn Metern, in der ein Rundumblick in die Baustelle des unterirdischen Bahnhofs möglich werde.

Daneben erfahren die Besucher an drei Monitoren in einer Mischung aus Interviews und Bewegtbild mehr über den Entwurfsprozess und den Bau, wie es heißt. Ein großes Schnittmodell des Bahnhofs werde ebenso präsentiert wie das Modell einer Kelchstütze. Diese Säulenkonstruktionen prägten nicht nur die Architektur des Bauwerks, sondern sorgten auch für natürliche Beleuchtung und die Belüftung der Bahnsteighalle.

“Stuttgart 21 und sein Hauptbahnhof stehen wie kaum ein anderes Vorhaben für die gegenwärtigen Herausforderungen von großen Infrastrukturprojekten in demokratischen Gesellschaften”, sagt Frank Zwintzscher, Kurator für Schienenverkehr im Deutschen Museum. Die Projekte seien komplex, teuer, langwierig und nicht selten konfliktträchtig. Das konkrete Ergebnis werde nun aber immer mehr sichtbar. Die Besucher sollten sich mit Hilfe der Ausstellung selbst ihre Meinung dazu bilden können. Diese entstand in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro, das den Bahnhof geplant hat.