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SH: Verbände wollen Schwimmfähigkeit von Kindern verbessern

Jedes zweite Kind in Schleswig-Holstein kann zu Beginn des vierten Schuljahres nicht sicher schwimmen. Darauf weisen der DLRG- und der DRK-Landesverband Schleswig-Holstein, der Schleswig-Holsteinische Schwimmverband und der Landessportverband in einem gemeinsamen Positionspapier hin. Wie der DLRG-Landesverband am Donnerstag in Eckernförde mitteilte, fordern die Verbände u.a. die Schaffung einer ausreichenden Bäderinfrastruktur und ausreichende Kapazitäten an Schwimmausbilderinnen und -ausbildern.
Die Verbände wollen jetzt mit den Landtagsfraktionen über das Positionspapier sprechen.

Nur mit ausreichenden Schwimmhallenzeiten, Ausbilderinnen und Ausbildern könne jedes Kind einen Schwimmkursplatz erhalten, heißt es in dem Positionspapier. Weiter gelte es, eine verpflichtende Teilnahme am Schwimmunterricht an den Grund- und weiterführenden Schulen sicherzustellen.

Die Landesregierung habe sich in den zurückliegenden Jahren bemüht, gemeinsam mit Schulen und Verbänden die Schwimmfähigkeit bei Kindern zu verbessern, erklärte der DLRG-Landesverband. Durch die nach der Corona-Pandemie initiierte Schwimmlern-Offensive von DLRG, Schwimmverband und DRK-Wasserwacht seien mit unterschiedlichen Projekten und Initiativen umfangreiche Maßnahmen ergriffen worden, um die Kapazitäten im Anfängerschwimmen massiv zu erhöhen. „Wir stellen aber fest: Es reicht nicht!“, sagte DLRG-Landesgeschäftsführer Ken-Blöcker.

Die Verbände fordern auch eine Erhebung der Versorgunglage. Die aktuelle Lage müsse aufgenommen, in einem Bäderatlas abgebildet und regelmäßig fortgeschrieben werden, heißt es in dem Positionspapier. Zur ständigen Nachverfolgung der Schwimmsituation im Land sei zudem eine Dialogrunde einzurichten bzw. der „Runde Tisch Schwimmen“ intensiv fortzusetzen.