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Sei es noch so grau

Gott hat erlöst – Gedanken zum Predigttext am 22. Sonntag nach Trinitatis. Von Kerstin Strauch, Pfarrerin im Pfarrsprengel Luckau

VonKerstin Strauch

Schlechte Nachrichten, wo man auch hinhört. So vieles in unserer Welt ist aus den Fugen geraten: Kriege bringen ungeheures Leid, der nachlässige Umgang mit Ressourcen lässt schon jetzt Folgen spüren, große Armut herrscht in weiten Teilen der Welt, Menschen sind auf der Flucht. Das sind keine neuen Themen, sondern ein Teil der täglichen Nachrichten. Dazu kommt jetzt noch der graue November und das nahende Ende des Kirchenjahres. Grauer Nebel, dunkle Wolken, schwere Gedanken prägen die Zeit.Schlechte Nachrichten hörten die Menschen vor ungefähr 2700 Jahren vom Propheten Jesaja. Viele Chancen auf Veränderung hatten sie verstreichen lassen, wollten die Warnungen nicht hören. Jetzt hat Jesaja nur noch schlechte Nachrichten für das Volk Israel. Der Untergang scheint besiegelt. So sitzen sie im Exil, heimatlos, perspektivlos und voller Trauer. Der Beter des 137. Psalms gibt dem Ausdruck: „An den Wassern zu Babel saßen wir und weinten, wenn wir an Zion gedachten“ (Psalm 137,1). Die Erinnerungen schmerzen und das kennen wir auch. Wie viele Menschen haben mir von ihrer verlorenen Heimat berichtet. Unter Tränen erzählen sie von Flucht und Vertreibung. (…)

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Predigttext für den 20. Sonntag nach Trinitatis: Jesaja 44, 21-23 (Reihe V) 21 Gedenke daran, Jakob, und du, Israel, denn du bist mein Knecht. Ich habe dich bereitet, dass du mein Knecht seist. Israel, ich vergesse dich nicht! 22 Ich tilge deine Missetat wie eine Wolke und deine Sünden wie den Nebel. Kehre dich zu mir, denn ich erlöse dich! 23 Jauchzet, ihr Himmel, denn der Herr hat’s getan! Jubelt, ihr Tiefen der Erde! Ihr Berge, frohlocket mit Jauchzen, der Wald und alle Bäume darin! Denn der Herr hat Jakob erlöst und ist herrlich in Israel.

„die Kirche“ beteiligt sich an der Revision der Perikopenordnung. Jedem Kirchenkreis wurde durch die EKBO eine Perikopenreihe zugeordnet.