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Schweriner SPD-Landtagsfraktion lobt Stelling-Preis aus

Die SPD-Fraktion im Schweriner Landtag hat den mit insgesamt 4.000 Euro dotierten Johannes-Stelling-Preis 2025 ausgelobt. Mit der Auszeichnung (ein Hauptpreis sowie Ehrenpreise) sollen Personen oder Initiativen geehrt werden, die im Alltag Zivilcourage zeigen und sich gegen Rechtsextremismus, Gewalt, Intoleranz und Diskriminierung engagieren, wie die Fraktion am Freitag in Schwerin mitteilte. Vorschläge können bis zum 18. Juli eingereicht werden. Die Preisverleihung erfolgt im Oktober.

„Die aktuelle, sehr gefährliche Normalisierung rechtsextremer Bestrebungen in Teilen der Gesellschaft, zahlreiche Angriffe auf engagierte Menschen, antisemitische Vorfälle und generell ein unerträglich gestiegenes Maß an Aggressivität und populistischer Hetze machen die Würdigung dieses mutigen Engagements zu einem besonders dringlichen Anliegen“, hieß es.

Auch in diesem Jahr wolle die Fraktion neben den „guten Taten“ von Engagierten in allen gesellschaftlichen Bereichen insbesondere das Engagement in Unternehmen und der Arbeitswelt, im Sport oder auch in Bildung, Schule und Jugendkultur sichtbar machen. Sie bitte deshalb, explizit auch aus diesen Bereichen Vorschläge für mögliche Preisträgerinnen und Preisträger zu machen.

Mit der Auszeichnung erinnert die SPD-Fraktion seit 2006 an den Sozialdemokraten Johannes Stelling (1877-1933), der von 1921 bis 1924 Ministerpräsident des Freistaates Mecklenburg-Schwerin war. In der Nacht zum 22. Juni 1933 war er in Berlin von Nationalsozialisten ermordet worden. Der Stelling-Preis soll zum 20. Mal vergeben werden.

Im vergangenen Jahr war der Rostocker Rap-Musiker Tino Bartos alias „Ostmaul“ mit dem Hauptpreis geehrt worden. Zudem gingen drei Ehrenpreise an den Pfadfinderbund MV, an den Verein „SV Schifffahrt und Hafen Wismar“ sowie an Gudrun und Lorenz Sandhofe aus Ueckermünde (Landkreis Vorpommern-Greifswald).