In Schleswig-Holstein fehlen bis zum Jahr 2030 knapp 17.000 Sozialwohnungen. Schon jetzt bezahle der Staat bei den Mieten kräftig mit, weil günstiger Wohnraum fehle, teilte die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) am Dienstag mit und verwies auf eine Statistik der Bundesagentur für Arbeit. Der Staat unterstütze etwa in Kiel 13.900 Haushalte mit 24.500 Menschen bei den Kosten der Unterkunft. Allein die Kosten der Kaltmiete beliefen sich für den Staat in der Landeshauptstadt im Oktober 2023 auf mehr als 5,6 Millionen Euro.
Es sei zwar richtig, dass der Staat die Kosten der Unterkunft übernimmt. „Noch besser sind aber Sozialwohnungen. Sie machen den Staat unabhängig von jeder Miet-Preistreiberei auf dem Wohnungsmarkt“, sagte Arno Carstensen von der IG BAU Schleswig-Holstein Nord.