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Schon mehr als 68.000 Briefe für den Osterhasen – auch aus China

68.000 Briefe, 14 Helfer, ein Hase: In Ostereistedt läuft das Osterpostamt auf Hochtouren. Darunter viele rührende Botschaften – und ein großer Wunsch.

Die Osterpostfiliale im niedersächsischen Ostereistedt arbeitet kurz vor dem Fest auf Hochtouren. Bislang haben “Hanni Hase” und seine Helfer etwas mehr als 68.000 Briefe aus aller Welt beantwortet, wie Leiterin Doris Kröger der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte. In den nächsten Tagen kämen noch viele weitere hinzu. Wie schon in den Vorjahren äußerten viele Schreiber den Wunsch nach Frieden, so Kröger. “Kinder aus der Ukraine und aus Russland, aber auch deutsche Kinder wünschen sich Frieden.”

Jedes Kind, das in den vergangenen Wochen an das Osterpostamt geschrieben hat, erhält einen bunt gestalteten, persönlichen Antwortbrief. Dafür greifen 14 Helfer in Ostereistedt dem Osterhasen unter die Arme. Sie sind noch bis Gründonnerstag im Einsatz. Etwa 2.000 Briefe stammen aus dem Ausland.

Einige Kleinkinder haben laut Kröger ihre Schnuller oder eine Pampers eingesandt – wohl um sich endgültig davon zu trennen und eine Belohnung dafür zu bekommen. “Damit Hanni nicht müde wird, haben wir auch Kraftfutter erhalten – mit Körnern, Wurzeln und Äpfeln”. Der Hase sei zudem auch ein Ansprechpartner, wenn den Kindern etwas auf dem Herzen liege – “etwa dass ihre Eltern wieder zusammenkommen”.

Die ersten Kinderbriefe kamen 1982 nach Ostereistedt, einem Dorf zwischen Hamburg und Bremen. Die Zahl der beantworteten Zuschriften wuchs im Laufe der Jahrzehnte auf den Rekord von 100.000 im Corona-Jahr 2021. Ein Osterpostamt gibt es auch im sächsischen Seifhennersdorf; es wird von einem privaten Anbieter betrieben. Dort antworten “Olli Osterhase” und seine Frau “Lotti Langohr” auf die Osterpost.