Er war berüchtigt wie bewundert: Christoph Schlingensief sorgte mit seinen Arbeiten in Theater, Oper und Kunst für Aufsehen. Seine Aktion “Deutschland ’99” ist jetzt Teil der Neuen Nationalgalerie – zu sehen ab 2. Mai.
Dem multimedialen Künstler und Regisseur Christoph Schlingensief (1960-2010) widmet die Neue Nationalgalerie in Berlin künftig einen eigenen Raum. Im Zentrum steht das Video “Deutschland Versenken” (1999), das Teil seines Projektes “Deutschland ’99” ist, wie die Nationalgalerie am Dienstag mitteilte. Das Werk gehöre nun als Schenkung zum Bestand der Museumssammlung. Die Rauminstallation ist ab dem 2. Mai im Rahmen der Ausstellung “Zerreißprobe. Kunst zwischen Politik und Gesellschaft. Sammlung der Nationalgalerie 1945 – 2000” zu sehen.
Das Werk “Deutschland Versenken” mit einer Laufzeit von 1 Minute 28 Sekunden zeigt Schlingensief in den Straßen von New York mit einem Schild in der Hand. Damit steht er mal vor der Treppe des Metropolitan Museum of Art, mal auf dem Times Square und vor dem New Yorker Goethe-Institut. Das Video wird im Kontext von drei weiteren Filmen gezeigt, in denen Schlingensief die Performance aufführt und das Projekt näher erläutert. Hinzu kommen Bildmaterial und Kolumnen aus der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung”.