Artikel teilen:

Sächsischer Polizeischüler von Ausbildung ausgeschlossen

Nach mutmaßlich rechtsmotivierten Äußerungen ist ein Auszubildender der sächsischen Polizeihochschule in Rothenburg suspendiert worden. Dem 18-Jährigen sei verboten worden, die Dienstgeschäfte auszuüben und somit an der Ausbildung weiter teilzunehmen, teilte die Hochschule am Montag in Rothenburg im Landkreis Görlitz mit. Ihm würden Beleidigung und das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen vorgeworfen.

Die Görlitzer Kriminalpolizei ermittle gegen ihn, hieß es. Der Tatverdächtige soll öffentlich verschiedene beleidigende sowie rechtsmotivierte Äußerungen getätigt haben.

Der Rektor der Hochschule der Sächsischen Polizei, Dirk Benkendorff, verwies auf die „hohe gesellschaftliche Verantwortung“ von Beamtinnen und Beamten. Dies gelte „auch und insbesondere außerhalb der Dienstzeit im privaten Umfeld“. „Gedankengut, das den Nationalsozialismus verherrlicht, hat in der sächsischen Polizei keinen Platz“, erklärte der Rektor. Die Hochschule werde den Sachverhalt „mit aller Konsequenz verfolgen“.

Der Tatverdächtige ist seit dem 1. September 2022 im Polizeidienst. Er absolvierte seitdem eine Ausbildung an der Polizeifachschule Schneeberg.