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Sächsische Pfarrer sollen künftig in Bayern ausgebildet werden

Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens hat den Wechsel bei der Ausbildung von Pfarrerinnen und Pfarrern verteidigt. Künftig sollen sächsische Vikare in Kooperation mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern ausgebildet werden, wie die sächsische Oberlandeskirchenrätin Margrit Klatte am Sonntagabend auf der Tagung der Landessynode in Dresden bestätigte. Bislang fand die sächsische Vikars-Ausbildung im Wittenberger Predigerseminar statt.

Träger des Predigerseminars in Wittenberg war bislang die Union Evangelischer Kirchen in der EKD (UEK). Aktuell wird jedoch ein neuer Träger für das Seminar gesucht. Laut Klatte will keine der bisher beteiligten Landeskirchen die Trägerschaft übernehmen. „Wir haben uns genötigt gefühlt, unsere Ausbildung von Wittenberg nach Bayern zu führen“, sagte die sächsische Oberlandeskirchenrätin.

Die dortige Landeskirche entwickle ein neues Ausbildungsformat, Sachsen wolle sich mit einbringen. Die Zusammenarbeit sei ein „starkes Signal“ der Kirche in Bayern nach Sachsen.

Laut der Referentin für theologische Aus- und Fortbildung in der sächsischen Landeskirche, Astrid Reglitz, werden in der Ausbildung in Bayern Rollenkompetenz, theologische Kompetenz und Leitungskompetenz vermittelt. Die Ausbildung sei modular gestaltet und „äußerst zeitgemäß“, sagte Reglitz. Weniger Präsenzzeiten und eine mögliche flexible Gestaltung seien auch mit Elternzeiten und Teilzeit-Vikariaten vereinbar. Die sächsische Landessynode wollte am Montag in Dresden ihre Beratungen abschließen.