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Sachsen steigert Weinproduktion gegen den Trend

Entgegen dem bundesweiten Trend hat Sachsen im vergangenen Jahr seine Weinproduktion gesteigert. Die Erzeugung von Wein und Most wuchs um 3.500 auf 28.900 Hektoliter, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Die Produktion von Weißwein stieg demnach von 21.210 Hektolitern im Jahr 2022 auf 24.500 Hektoliter. Bei Rotwein lag die erzeugte Menge im vergangenen Jahr bei 4.440 Hektolitern (2022: 4.250 Hektoliter). Im zwischen Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg gelegenen Weinbaugebiet Saale-Unstrut sank die Produktion dagegen im gleichen Zeitraum von 53.890 Hektoliter auf 48.607 Hektoliter.

Bundesweit sank die Wein- und Mosterzeugung 2023 den Angaben zufolge im Vergleich zu 2022 um 3,9 Prozent auf 8,6 Millionen Hektoliter. Im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2022 wurden im vergangenen Jahr 0,3 Prozent weniger Wein und Most produziert.

In 0,75-Liter-Flaschen umgerechnet ergab die Wein- und Mosterzeugung des Jahres 2023 bundesweit den Angaben zufolge rund 1,1 Milliarden Flaschen. Gut zwei Drittel (68,5 Prozent) der im vergangenen Jahr erzeugten Weine waren der Statistik zufolge Weißweine. Rotweine, einschließlich Roséwein und Rotling, machten das andere knappe Drittel aus.

Das Weinjahr 2023 sei durch ein kaltes und nasses Frühjahr und eine Trockenperiode im Frühsommer gekennzeichnet gewesen. Danach seien Niederschläge gefolgt, lokal habe es Unwetter gegeben, erklärte das Bundesamt. Der Spätsommer sei vielerorts warm gewesen, was den Pilz- und Schädlingsbefall begünstigt und zu einer raschen Reifeentwicklung der Trauben geführt habe.