Sachsen-Anhalt will wegen zunehmender Hitze- und Dürreperioden künftig vermehrt Wasser zurückhalten. Umweltminister Armin Willingmann (SPD) hat am Dienstag in Magdeburg einen entsprechenden Gesetzentwurf zur Verbesserung des Wassermanagements vorgestellt. Damit sollen die Wasserhaushalte vor allem im Sommer stabilisiert werden, hieß es.
Konkret geht es darum, vor allem an kleineren Gewässern Wasser aufzustauen. Dazu sollen bestehende Stauanlagen saniert oder neue gebaut werden. Langfristig geht das Umweltministerium nach eigenen Angaben von einem Investitionsbedarf von insgesamt 68,8 Millionen Euro aus. Zudem werde der jährliche Unterhaltungsaufwand in den kommenden Jahren um vier Millionen Euro auf 30,3 Millionen Euro steigen, hieß es.
Zuständig für die Stauanlagen seien die 28 Unterhaltungsverbände im Land. Willingmann sagte, angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage und vielfältiger Belastungen könne man weder den Bürgern noch den Unternehmen signifikant höhere Beiträge zur Gewässerunterhaltung zumuten. Daher unterstütze das Umweltministerium entsprechende Maßnahmen finanziell. Im laufenden Jahr sind den Angaben zufolge 108 Anträge eingegangen, 19 Anträge mit einem Volumen von 1,9 Millionen Euro seien bisher bewilligt worden.
„Sachsen-Anhalt muss sich gegen extremen Starkregen sowie längere Hitze- und Dürrephasen rüsten“, betonte Willingmann. Bei den großen Gewässern wie Elbe und Saale solle der Abfluss großer Wassermassen aber weiterhin gewährleistet bleiben. Zudem sollen auch Waldbesitzer bei den Unterhaltungsbeiträgen entlastet werden, hieß es.