In Nordrhein-Westfalen haben im vergangenen Jahr knapp 3,5 Millionen Menschen allein gelebt. Das entsprach 40 Prozent an den insgesamt 8,72 Millionen Haushalten im Bundesland, wie das Statistische Landesamt (IT.NRW) am Freitag in Düsseldorf auf Basis erster Ergebnisse des Mikrozensus 2023 mitteilte. Rund ein Drittel (33,9 Prozent) der nordrhein-westfälischen Haushalte waren Zweipersonenhaushalte, 11,9 Prozent Dreipersonenhaushalte und 9,9 Prozent Vierpersonenhaushalte. Haushalte mit fünf oder mehr Personen machten mit 4,4 Prozent den kleinsten Anteil aus.
Nach Angaben des Landesamtes steigt der Anteil der Single-Haushalte mit der Größe der Stadt oder Gemeinde. Während in kleineren Kommunen mit einer Bevölkerung bis unter 20.000 weniger als ein Drittel der Haushalte aus einer Person bestand (32,3 Prozent), waren es in Städten ab 200.000 Einwohnern schon über 46 Prozent.
Auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte wiesen die Städte Aachen (54,7 Prozent), Münster (51,3 Prozent) und Köln (48,3 Prozent) im Jahr 2023 die höchsten Anteile an Einpersonenhaushalten auf. Am niedrigsten waren die Anteile in den Kreisen Coesfeld (31,3 Prozent), Viersen (31,7 Prozent) und Gütersloh (31,8 Prozent).
Nach Altersgruppen aufgegliedert, stellten die Menschen zwischen 35 und 49 Jahren mit 14,9 Prozent die kleinste Gruppe der Alleinlebenden dar. Menschen ab 65 Jahren bildeten mit 37,9 Prozent die größte Gruppe.
Die Altersstruktur der Alleinlebenden unterscheidet sich dabei zwischen Männern und Frauen deutlich. Insbesondere bei den Frauen zeigten sich altersspezifische Unterschiede: Während 9,2 Prozent der alleinlebenden Frauen 35 bis 49 Jahre alt waren, war jede zweite alleinlebende Frau (50,9 Prozent) 65 oder älter.
Die Ergebnisse basieren auf dem Mikrozensus, einer seit 1957 jährlich bei einem Prozent der Bevölkerung durchgeführten Befragung der amtlichen Statistik. Die Ergebnisse des Mikrozensus dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen.