Der Pflegenotstand schlägt derzeit hohe Wellen. Doch auch sonst gibt es Personalengpässe, etwa bei der Bundeswehr.
Führende Unions-Politiker wie CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer schlagen jetzt als Gegenmaßnahme die Einführung eines „verpflichtenden Gesellschaftsjahres“ vor (Seite 4). Vor sieben Jahren abgeschafft, kommt der alte Pflichtdienst in neuem Gewand und möglichst ausgeweitet auf alle Schulabgänger daher als „Schule des Lebens“, die es ermöglichen soll, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Heißt es also bald wieder für einige „Du musst“ statt heute allgemein geltend „Du kannst“?
Statt eines solchen Rückschritts fordern Wohlfahrtsverbände, den Freiwilligendienst zu stärken und attraktiver zu machen. Genannt werden etwa Teilzeitangebote und Entlastungen im ÖPNV.
Das würde Sinn machen, denn der Freiwilligendienst ist eine Erfolgsgeschichte. Das belegt allein die offizielle Zahl von hier bundesweit pro Jahr 100 000 Engagierten.
Wozu also erzwingen, was freiwillig ohnehin viel besser läuft?
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