Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) sieht den Umbau der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) auf einem guten Weg. Bei der geplanten Reform gehe es um mehr Autonomie und Selbstbestimmung der beteiligten Museen, um mit ihren Kunstschätzen für ein breites Publikum noch attraktiver zu werden.
Innerhalb der SPK gebe es noch „ungehobene Schätze“ und manche „sleeping beauty“ (schlafende Schönheit), sagte Roth am Freitag in Berlin. Dafür werde auch die Leitungsebene anders aufgestellt, weg vom Präsidialsystem hin zu einem gemeinsamen Leitungsgremium.
Die Bundesländer hätten die Bereitschaft erklärt, dass sich ihr Anteil an der Finanzierung der Stiftung erhöht. „Ich freue mich sehr, dass wir uns mit den Ländern auf ein neues Finanzierungsabkommen für die SPK einigen konnten“, sagte Roth: „Das ist ein klares, parteiübergreifendes Bekenntnis von Bund und Ländern zur größten deutschen Kultureinrichtung.“ Damit würde die SPK auf eine solide finanzielle Grundlage gestellt und die Kulturlandschaft Berlins gestärkt.
Auch die von der CDU regierten Länder hätten Bereitschaft zur Erhöhung ihres Anteils an der Finanzierung der Stiftung erklärt. Nach der formalen Zustimmung durch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zu diesem Finanzierungsabkommen hoffe sie nun darauf, dass die CDU auch das neue Stiftungsgesetz unterstützen werde, das am 18. Dezember in den Bundestag eingebracht wird.
Die SPK ist eine der großen Kulturinstitutionen der Welt. Unter ihrem Dach befinden sich unter anderem die Staatlichen Museen zu Berlin mit ihren 15 Sammlungen und zahlreichen Häusern.