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Römisch-katholische Kirche

Die Welt blickt elektrisiert nach Rom, wo sich in Kürze der neu gewählte Papst vorstellt. Er soll eine Gemeinschaft von fast eineinhalb Milliarden Menschen leiten.

Die römisch-katholische Kirche ist mit derzeit rund 1,4 Milliarden Mitgliedern die größte organisierte Glaubensgemeinschaft der Welt – mit weltweit steigender Tendenz. Oberhaupt der Kirche ist der Papst mit Sitz im Vatikanstaat innerhalb Roms. Bis zu seinem Tod am 21. April war Papst Franziskus als 266. Bischof von Rom Kirchenoberhaupt. Ein Nachfolger ist am Donnerstag von den unter 80 Jahre alten Kardinälen der Weltkirche gewählt worden.

Die Bezeichnung “römisch-katholisch” bezieht sich im strengeren Sinne nur auf die lateinische Kirche, die ihre Gottesdienste nach römischem Ritus früher in lateinischer Sprache hielt, inzwischen aber größtenteils in der jeweiligen Landessprache hält. Zugleich umfasst sie weitere 23 Teilkirchen mit eigenem Recht und Ritus, die sogenannten Ostkirchen.

Die katholische Kirche gliedert sich in weltweit rund 3.000 (Erz-)Bistümer (auch: Diözesen). Diesen steht in der Regel ein Bischof vor. Vor Ort gliedert sich die Struktur in Pfarrgemeinden auf, zu denen eine oder mehrere Kirchen und Priester gehören. Das Priesteramt ist in der katholischen Kirche Männern vorbehalten, die in der Regel unverheiratet sind.

In Deutschland gehören der katholischen Kirche derzeit (Stand 2024) rund 19,7 Millionen Menschen an. Die Zahl ist in Deutschland in den vergangenen 50 Jahren kontinuierlich gesunken. Organisiert ist die Kirche hierzulande in insgesamt 27 Bistümern, davon sieben Erzbistümer, die mit jeweils untergeordneten Bistümern (Suffraganen) eine Kirchenprovinz bilden. Auf lokaler Ebene gibt es rund 9.700 Pfarreien. Daneben gibt es Ordensgemeinschaften und sonstige kirchliche Vereinigungen, die nicht territorial organisiert sind.

Ähnlich wie die evangelischen Landeskirchen erhalten auch die katholischen Bistümer in Deutschland Zuwendungen von ihren Mitgliedern über die Kirchensteuer sowie durch Spenden, ferner vom Staat über die sogenannten Staatsleistungen.