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Ritterorden nimmt 21 neue Mitglieder auf

Der katholische Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem
hat am Samstag im Magdeburger Dom 21 neue Mitglieder aufgenommen. Der Großprior des Ordens, der Münchner Erzbischof Reinhard Kardinal Marx, sagte bei dem feierlichen Gottesdienst in seiner Predigt, das leere Grab Jesu an Ostern sei ein „Durchbruch“ für die christliche Kirche gewesen. Die Apostel seien damals in alle Welt ausgezogen, damit die Begegnung mit Christus allen Menschen offenstehe. Das sei auch der Weg der Kirche heute.

Der Orden, der in Deutschland rund 1.400 Mitglieder hat, kommt von Freitag bis Sonntag zu seiner Mitgliederversammlung in Magdeburg zusammen. Am Freitag hatte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) die Teilnehmer empfangen. Der Regierungschef gehört den Angaben zufolge selbst dem Ritterorden an. Haseloff nahm an der sogenannten Investiturfeier ebenso teil wie der Abt der Dormitio-Abtei in Jerusalem, der Benediktiner Nikodemus Schnabel, sowie der bayerische Innenminister Joachim Hermann (CSU).

Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem ist ein weltweiter päpstlicher Laienorden. Er ist aus einer mittelalterlichen Pilgerbewegung zur Grabstelle Christi in Jerusalem entstanden. Der Orden kümmert sich um die christliche Minderheit im Heiligen Land, also vorwiegend in Israel und den Palästinensergebieten.

Der Orden hat nach eigenen Angaben weltweit rund 38.000 Mitglieder. In Deutschland sind die Mitglieder in 38 Komtureien, also Ortsgruppen, organisiert. Der Ritterorden versteht sich zugleich als Pilgerbewegung und geistliche Gemeinschaft.