Mehr Familienfreundlichkeit, Hilfe und Rabatte soll die “Familienkarte” Rheinland-Pfalz ermöglichen. Tausende haben sie schon. Jetzt kommt eine App-Version fürs Handy. Nutzer profitieren beim Sport und auf dem Lama-Hof.
In Rheinland-Pfalz sind bis Ende September 15.680 “Familienkarten” ausgegeben worden. Acht Landkreise und Kommunen haben das Angebot bereits eingeführt, wie eine Sprecherin des Familienministeriums in Mainz auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) erklärte. Zwölf weitere befänden sich aktuell in der Aufnahmephase. Nach Angaben des Landes profitierten Nutzer unter anderem durch Vergünstigungen im Einkauf, bei Veranstaltungen oder durch besondere Angebote in Vereinen.
Mehr als 700 Aktionen werden aktuell auf der Internetseite der Familienkarte dargestellt. So erhalten Kinder auf einem Hof mit Alpakas und Lamas im Landreis Bernkastel-Wittlich etwa kostenlose Holzfiguren und Aufkleber. Ein Fahrradverleih im Landkreis Ahrweiler gewährt Karteninhabern Rabatt – und ein Sportverein in Speyer nimmt die gesamte Familie zum Mitgliedspreis eines Erwachsenen auf.
Über das Online-Familienportal werden auch Informationen für das Familienleben angeboten. Das Angebot soll nun auch durch eine App ergänzt werden. 250.000 Euro pro Jahr stelle das Land für das Projekt Familienkarte bereit, heißt es auf KNA-Anfrage. Dazu kämen Kosten für die technische Weiterentwicklung der Internetseite und der neuen App.
Allen 36 Kreisen und kreisfreien Städten werde bis Frühjahr 2026 der Beitritt ermöglicht, teilte eine Ministeriumssprecherin der KNA mit. Auf der Internetseite der Familienkarte wird Ende 2025 als Ziel genannt. Bereits heute können sich laut Sprecherin auch Familien anmelden, deren Kommune noch nicht registriert ist.
Entstehen soll mit der Internetseite, der Karte und der App eine “umfassende Landkarte für das Familienleben in ganz Rheinland-Pfalz”, so die Sprecherin. Einrichtungen oder Organisationen, die familienorientierte Angebote bereithalten, können diese auf dem Portal darstellen.
Ziel sei es unter anderem, die Familienfreundlichkeit im Bundesland zu erhöhen. Das Ministerium hatte sich nach eigenen Angaben vor vier Jahren entschieden, einen solchen Service zu starten.