Die Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland hat sich
erschüttert über „den alten, wieder erstarkten Antisemitismus“ geäußert und Angriffe auf jüdische Menschen verurteilt. „Antisemitismus ist Gotteslästerung und mit dem christlichen Glauben nicht vereinbar“, erklärte das Kirchenparlament am Freitag in Düsseldorf. Man trete ein für die Sicherheit des Staates Israel. Zugleich gelte es, eine humanitäre Katastrophe im Gaza-Streifen zu beenden. Das Völkerrecht müsse eingehalten werden.
Unter der Überschrift „Gegen Antisemitismus. Für Gerechtigkeit und Frieden in Israel und Palästina“ wurden Handlungsempfehlungen für die 37 Kirchenkreise und 605 Gemeinden der rheinischen Kirche gegeben. Sie sollten mehr Dialogangebote für Menschen aller Religionen machen, die Themen Judentum und Nahostkonflikt in der Arbeit mit Jugendlichen stärker in den Fokus rücken und die Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte und der Schoa fördern. Die Gemeinden und Kirchenkreise sollen dabei durch die Kirchenleitung unterstützt werden.
„Wir sehen den Schmerz und das unfassbare Leid in der israelischen Gesellschaft, und wir sehen den Schmerz und das unfassbare Leid in der palästinensischen Gesellschaft“, heißt es im Beschluss der Synode. Man trauere um alle Opfer des durch die Hamas ausgelösten Krieges im Gaza-Streifen. Die Terrororganisation Hamas hatte am 7. Oktober Israel angegriffen, etwa 1.200 Menschen getötet und Hunderte entführt. Israel griff daraufhin den Gaza-Streifen an und führt Krieg gegen die Hamas.