Auch in Deutschland haben Politikerinnen und Politiker mit Respekt und Anerkennung auf den in Sozialen Medien angekündigten Rückzug von US-Präsident Joe Biden von einer erneuten Kandidatur reagiert. “Mein Freund Joe Biden hat viel erreicht: für sein Land, für Europa, die Welt”, schrieb Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf der Plattform X am späten Sonntagabend. “Sein Entschluss, nicht noch einmal zu kandidieren, verdient Anerkennung.”
Die Europapolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmer (FDP) sieht durch Bidens Schritt wieder Chancen für die Demokraten, wie sie der “Rheinischen Post” und dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte. Dass Biden seine Kandidatur nun aufgebe, “ist klug, auch wenn es ihm natürlich schwerfallen muss”.
Auch der frühere US-Präsident Bill Clinton zollt Biden Respekt
Auch die Union zollte Biden Respekt. Der außenpolitische Sprecher der Bundestagsfraktion, Jürgen Hardt (CDU), sagte der “Rheinischen Post”: “Präsident Bidens Entscheidung zum Verzicht auf eine erneute Kandidatur erforderte viel Mut. Er hat damit wie in den dreieinhalb Jahren seiner Amtszeit Führung bewiesen.”
— Joe Biden (@JoeBiden) July 21, 2024
Mit Respekt und Lob reagierten führende politische Vertreter in den USA auf Bidens angekündigten Rückzug, etwa der Sprecher der im Senat führenden Demokraten, Chuck Schumer. Auch der frühere US-Präsident Bill Clinton zollte Biden Respekt.
Biden: Rückzug auf Social Media bekannt gegeben
Auf seinen Social-Media-Kanälen war am Abend Bidens Rückzug von einer Kandidatur für eine zweite Amtszeit bei der Wahl im November bekanntgegeben worden. Biden kündigte für die nächsten Tage eine ausführlichere Erklärung vor der Nation an. Zuletzt hatte es – auch aus seiner eigenen Partei – massive Forderungen nach einem Rückzug des 81-Jährigen gegeben, verstärkt nach seinem Auftritt im Fernsehduell gegen seinen Herausforderer, Ex-Präsident Donald Trump. Grund dafür waren sein Alter und sein gesundheitlicher Zustand.
In einem über Soziale Medien verbreiteten Brief an seine “amerikanischen Mitbürger” schreibt Biden, es sei die größte Ehre seines Lebens gewesen, als Präsident zu dienen. “Obwohl es meine Intention war, mich um eine Wiederwahl zu bemühen, glaube ich, dass es im besten Interesse meiner Partei und des Landes ist, wenn ich mich zurückziehe und mich für den Rest meiner Amtszeit ausschließlich auf die Erfüllung meiner Pflichten als Präsident konzentriere.”
Kamala Harris die nächste Kandidatin der Demokraten?
Nun könnte Bidens Vizepräsidentin Kamala Harris die nächste Kandidatin der Demokraten werden. Präsident Biden drückte auf der Plattform X seine “volle Unterstützung” für Harris aus.