Durch die 2021 eingeführte Unterstützung Thüringens für Reparaturen von Elektrogeräten sind bislang rund 3.000 Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid eingespart worden. Zudem seien rund 390 Tonnen Elektroschrott vermieden worden, sagte Erik Poppe vom Berliner Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in Erfurt.
Ohne Reparaturbonus werde immer noch jedes vierte Elektrogerät in Deutschland bei einem Defekt aus wirtschaftlichen Gründen weggeworfen. Dabei habe der Verkauf von Elektrogeräten innerhalb der EU zwischen 2007 und 2021 um 77 Prozent zugenommen. Parallel habe die Nutzungsdauer der Geräte in den europäischen Haushalten in diesem Zeitraum kontinuierlich abgenommen. Über den Reparaturbonus seien in den zurückliegenden Jahren rund 30.000 Geräte repariert worden.
Thüringens Umweltminister Bernhard Stengele (Grüne) kündigte an, das Landesprogramm ab Mitte Mai neu aufzulegen. Hierfür stelle sein Ministerium in diesem Jahr 500.000 Euro zur Verfügung. Wer sein Elektrogerät reparieren lasse, statt es zu entsorgen und einen Antrag bei der Verbraucherzentrale Thüringen einreicht, bekomme die Hälfte der Kosten erstattet. Die Förderung liege 2024 weiter bei maximal 100 Euro pro Thüringerin und Thüringer pro Jahr. Wer mit der Reparatur ein meist ehrenamtlich organisiertes Repair-Café beauftrage, erhalte sogar 100 Prozent der Kosten für das verbaute Ersatzteil.
Laut Stengele sind sei 2021 Reparaturen in Höhe von 5,5 Millionen Euro ausgelöst worden. Das seien Gelder, die ausschließlich lokalen Unternehmen zugutekommen.