Artikel teilen:

Renovabis-Pfingstaktion “Voll der Würde” – Eröffnung in Berlin

Wer in Würde leben möchte, braucht mehr als ein Dach über dem Kopf, Kleidung und genug zu essen. Es gilt auch, den Menschen zu respektieren. Dafür setzt sich das katholische Osteuropahilfswerk Renovabis ein.

Unter dem Motto “Voll der Würde. Menschen stärken im Osten Europas” steht die diesjährige Pfingstaktion des katholischen Osteuropa-Hilfswerks Renovabis. Sie wird bundesweit am 25. Mai in Berlin eröffnet und endet mit der Pfingstkollekte in allen Pfarrgemeinden Deutschlands am 8. Juni. Den Gottesdienst zum Auftakt feiert um 10.00 Uhr der Berliner Erzbischof Heiner Koch, der auch Vorsitzender des Aktionsrats von Renovabis ist, in der Sankt-Hedwigs-Kathedrale. Übertragen wird der Gottesdienst unter anderem im Livestream auf domradio.de und EWTN sowie im Hörfunk auf radio 3 und WDR.

Angesichts anhaltender völkerrechtswidriger Gewalt sowie Diskriminierung ethnischer Minderheiten setze sich Renovabis mit seinen Projekten für die Würde jedes Menschen ein, heißt es in der Ankündigung. Zur Aktionseröffnung gibt es in Berlin zahlreiche Veranstaltungen, die einen Einblick geben sollen in die Herausforderungen, vor denen die Partner des Hilfswerks im Osten Europas stehen und wie sie versuchen, Menschen in Notlagen zu stärken.

“Wir dürfen es nicht hinnehmen, dass Menschen in ihrer Würde verletzt werden. Wir müssen solidarisch für sie eintreten”, erklärte Koch vorab. Jeder einzelne Mensch besitze seine persönliche, unverlierbare Würde und sei nach dem Ebenbild Gottes geschaffen. Um entsprechend zu leben, brauche er mehr als ein Dach über dem Kopf, Kleidung und genug zu essen. “Folgen wir unserem christlichen Menschenbild, dann steht Würde auch dafür, den Anderen zu respektieren und anzuerkennen und ihm ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.”

Mit der Aktion will Renovabis dieses Mal drei Aspekte in den Vordergrund rücken. Dazu gehört den Angaben zufolge die Lebenssituation der Roma in Osteuropa. Sie seien häufig mit extremer Armut und sozialer Ausgrenzung konfrontiert. Ein weiteres zentrales Thema sei der Menschenhandel. Für viele Frauen aus Ländern wie Bulgarien, Rumänien und der Ukraine führe der Weg in die Zwangsprostitution, während sie nach besseren Lebensperspektiven in Deutschland suchten. Die dritte große Herausforderung sei der Krieg in der Ukraine. Soldaten und Zivilisten seien gleichermaßen von Gewalt und Traumatisierung betroffen.

Auf Anregung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken wurde Renovabis 1993 von der Deutschen Bischofskonferenz gegründet. Seither hat die Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa nach eigenen Angaben mit mehr als 900 Millionen Euro gut 27.000 Projekte von Partnern unterstützen können.