Wie steht es um die Integration von Menschen mit Migrationsgeschichte in Deutschland? Die Bundesregierung sieht in ihrem aktuellen Bericht viele Fortschritte. Vor allem in einem Bereich bleibe aber noch viel zu tun.
Die Bundesregierung zieht für Deutschland ein positives Fazit zum Stand der Integration. “Deutschlands Vielfalt ist Deutschlands Stärke”, sagte die Integrationsbeauftragte Reem Alabali-Radovan am Mittwoch in Berlin bei der Vorstellung des aktuellen Integrationsberichts der Bundesregierung. Dieser zeige: “In allen Lebensbereichen gelingt Integration besser.” Demnach ist etwa der Anteil der Erwerbstätigen unter den Menschen mit Einwanderungsgeschichte auf rund 69 Prozent gestiegen, bei den Menschen ohne liegt er bei 81 Prozent.
Alabali-Radovan mahnte, nicht nachzulassen. Integration sei “eine der zentralen Aufgaben unserer Zeit”. Viele Strukturen, Institutionen und Behörden seien noch nicht auf die vielfältige Gesellschaft ausgerichtet. Dies gelte vor allem im Bildungsbereich. Kinder und Jugendliche mit Einwanderungsgeschichte seien dort häufiger von Risiken betroffen und sozial gefährdeter als Kinder und Jugendliche ohne. Die Beauftragte forderte für Kitas ein sogenanntes Startchancen-Programm, wie es bereits zur Förderung von besonders benachteiligten Schulen existiert.
Der Integrationsbericht der Regierung zeigt ein Gesamtbild der Einwanderungsgesellschaft anhand von 60 Indikatoren in 14 Themenfeldern. Dazu zählen unter anderem Demografie, Bildung, Arbeit, Wohnen, politische und gesellschaftliche Teilhabe und Gesundheit.