Im Schatten der Papstwahl? Ab Freitag beraten Bischöfe und Laien beim Synodalen Ausschuss wieder über Reformvorhaben. Parallel könnte in Rom ein neuer Papst gewählt werden – vielleicht eine Richtungsentscheidung.
Der Reformdialog zur Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland geht am Freitag in Magdeburg in die nächste Runde. Bischöfe und Laien tagen bis Samstag bei der vierten Sitzung des Synodalen Ausschusses. Inhaltlich geht es um mehr Beteiligungsmöglichkeiten sowie eine mögliche Satzung für ein geplantes Synodales Gremium auf Bundesebene, in dem das gemeinsame Beraten und Entscheiden verstetigt werden soll. Möglicherweise fällt die Sitzung mit der Wahl eines neuen Papstes zusammen, da am Mittwoch im Vatikan das Konklave beginnt.
Der aktuell aus 70 Mitgliedern bestehende Synodale Ausschuss ist ein Ergebnis des 2019 von der Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) gestarteten Synodalen Wegs.
Auf der Tagesordnung stehen zur Beratung ein Grundlagentext “Synodalität” sowie der Handlungstext “Gemeinsam beraten und entscheiden”, eine Überarbeitung des gleichnamigem, vom Synodalen Weg bereits in Erster Lesung verabschiedeten Papieres, das aus Zeitgründen dort jedoch nicht mehr in Zweiter Lesung beschlossen werden konnte. Ebenso werden zwei überarbeitete Papiere zu Maßnahmen gegen Missbrauch an Frauen in der Kirche sowie zu Fragen der Empfängnisverhütung erneut diskutiert. Zudem soll geschaut werden, ob und wie bisherige Beschlüsse des Synodalen Weges inzwischen in der Praxis greifen.