Zehn Reisestipendien für Journalisten in die USA sind in Erinnerung an den im vergangenen Jahr gestorbenen Journalisten Daniel Haufler ausgeschrieben worden. Die dreiwöchige „Reise in die Mediengesellschaft USA“ soll im Oktober, wenige Wochen vor den US-Präsidentschaftswahlen, stattfinden, wie die „tageszeitung“ (taz) in Berlin in einer Pressemitteilung mitteilte. Die Stipendien im Wert von jeweils 6.000 Euro werden aus dem Nachlass Hauflers finanziert, die taz-Panter-Stiftung hat lediglich die Verwaltung der Gelder übernommen.
Haufler starb im Februar 2023 im Alter von 61 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit. Zuletzt arbeitete er als Sozialreferent an der deutschen Botschaft in Washington D.C. Bis 2008 war er für die Meinungsseiten der taz, später der „Berliner Zeitung“ und der „Frankfurter Rundschau“ verantwortlich. Von 2017 bis 2021 leitete er das DGB-Debattenmagazin „Gegenblende“.
Die Daniel-Haufler-Stipendien bestehen aus einer zehntägigen Gruppenreise nach New York und Washington und anschließend zehn Tagen zur freien Recherche. Es stehen Besuche von Leitmedien, Institutionen, Politikern, Lobbygruppen und Aktivisten auf dem Programm. Ein Schwerpunkt ist die Entwicklung der US-amerikanischen Medienlandschaft.
Der gelernte Verlagskaufmann und studierte Historiker und Germanist Daniel Haufler hat in seinen unterschiedlichen Funktionen ein lebenslanges journalistisches Interesse an den USA gehabt. Haufler war unter anderem 1999 „Media Fellow“ Stipendiat an der Duke University in Durham, NC (USA).