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Razzia gegen “Reichsbürger” in MV

Die Generalstaatsanwaltschaft Hamburg und das Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern haben einen Durchsuchungsbeschluss gegen einen mutmaßlichen „Reichsbürger“ vollstreckt. Dem 54-jährigen Deutschen werde vorgeworfen, die „Kaiserreichsgruppe“ unterstützt zu haben, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Hamburg am Montag mit. Durchsucht wurde ein Haus im Raum Groß-Wokern (Landkreis Rostock). Die Gruppe solle sich zusammengeschlossen haben, um die freiheitlich-demokratische Grundordnung Deutschlands abzuschaffen und durch ein autoritäres Regierungssystem zu ersetzen. Das Ermittlungsverfahren werde von der Zentralstelle Staatsschutz bei der Generalstaatsanwaltschaft Hamburg geführt.

Der Beschuldigte aus Mecklenburg-Vorpommern soll zur Teilnahme am Umsturz bereit gewesen und die Organisation eines Schießtrainings angeboten haben, hieß es. Die Gruppe soll unter anderem den Plan verfolgt haben, durch gezielte Sprengstoffanschläge auf die Energieversorgung einen mehrwöchigen bundesweiten Stromausfall herbeizuführen. Zudem soll die Entführung des damaligen Gesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD) geplant und dabei auch die Tötung von Personenschutzbeamten in Kauf genommen worden sein.