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Rainald Grebe und Samuel Eschmann erhalten Preise für komische Kunst

Der Sondermann-Preis 2024 geht an den Theater- und Liedermacher Rainald Grebe. Die Jury habe den Witz und seinen Umgang mit populären Mythen gelobt, teilten der Verein Sondermann und das Caricatura-Museum in Frankfurt am Main am Dienstag mit. Grebe eigne sich in Liedern und Bühnenstücken „bekannte Kulturphänomene wie Karl May, Sisi, Brandenburg, Autobahnen und vieles mehr“ an und habe sie „kräftig gegen den Strich gebürstet“. Der Jury gefielen diese „formbewussten Frechheiten“. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.

Den Förderpreis und damit 2.000 Euro bekommt der Satiriker Samuel Eschmann. Sein erstes, 2017 erschienenes Buch trug den Titel „Mein erstes Buch schreib ich gleich selbst“. In Zeichnungen und Videos habe er seitdem „die Absurdität des Alltags in leisen Tönen ironisiert“. Eschmann sei „kein Spötter, sondern ein Spotter“. Er erspähe Groteskes, das als normal erscheine, und setze es so in Szene, dass es zur Humoreske werde.

Die Sondermann-Preise für komische Kunst werden während einer Gala am 9. November im Caricatura-Museum der Stadt Frankfurt überreicht. Die Moderation übernimmt der ehemalige Chefredakteur der Satirezeitschrift Titanic, Oliver Maria Schmitt.

Der Sondermann-Preis ist nach einer Figur des in Frankfurt geborenen Malers und Comiczeichners Bernd Pfarr (1958-2004) benannt und wird seit 2004 jährlich verliehen. Der Hauptpreis richtet sich an etablierte Vertreter der komischen Kunst. Bisherige Preisträger waren unter anderen Sven Regener, Hans Traxler, Michael Sowa, Hilke Raddatz, Jan Böhmermann und Otto Waalkes. Ausgelobt wird die Auszeichnung vom Sondermann-Verein, der sich der Pflege von Pfarrs Werk verschrieben hat.