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Radiokirche im NDR sucht “Omas Superkräfte” zu Weihnachten

Jedes Jahr produziert die „Radiokirche im NDR“ ein Weihnachtshörspiel für alle Regionalprogramme des NDR. Dieses mal gibt es „Omas Superkräfte“. Ein Gespräch mit Radiopastor Oliver Vorwald.

Pastor Oliver Vorwald (l.) und die Mitwirkenden von "Omas Superkräfte"
Pastor Oliver Vorwald (l.) und die Mitwirkenden von "Omas Superkräfte"Dethard Hilbig

Im Weihnachtshörspiel geht es um „Omas Superkräfte“?
Das Stück stammt von Susanne Niemeyer aus Hamburg. In „Omas Superkräfte“ erzählt sie, wie Kims und Emmas Oma immer der Mittelpunkt der Familie zu Weihnachten war. Nun ist sie tot, und die beiden machen sich auf, danach zu suchen, was Weihnachten ausmacht. Schön daran ist, dass Niemeyers Geschichten nie kitschig sind, sondern humorvoll und mit Augenzwinkern erzählt werden.

Verkürzt die Geschichte Kindern das Warten auf Weihnachten ?
Ja sicher, zumal Kinder im Mittelpunkt stehen. Zwar wird die Geschichte offiziell erst am 1. und 2. Weihnachtstag in allen Landesprogrammen des NDR gespielt. Aber alle vier Folgen, jede dauert drei Minuten, stehen schon vorher online auf www.radiokirche.de. (Alle Sendetermine lesen Sie unten)

Das Hörspiel "Omas Superkräfte" läuft zu Weihnachten im NDR-Hörfunk
Das Hörspiel "Omas Superkräfte" läuft zu Weihnachten im NDR-HörfunkUnsplash / Jonathan Farber

Warum gehört Warten zum Heiligen Abend?
Wir warten auf den nächsten Moment, auf das ganz Besondere, auf Glück. Weihnachten tun wir das in besonderem Maß. Vielleicht lässt sich das ja am Besten mit der Weihnachtsbotschaft sagen. Da ist vom Heiland die Rede, vom Heilmachen. Von unserer Sehnsucht und dem Versprechen Gottes, dass wir selbst heiler werden.

Müssen weihnachtlichen Geschichten immer gut ausgehen?
Auch in der Bibel müssen Maria und Josef mit ihrem Kind kurz nach der Heiligen Nacht fliehen vor den Verfolgungen des Herodes, der einen Mord an den Kindern in Bethlehem befielt. Trotzdem  steckt ja in der Weihnachts­­geschichte die Hoffnung, dass alles einmal heil werden wird. Das Versprechen Gottes durch die Engel, dass es gut ausgehen wird, dieses „Fürchtet euch nicht!“ Ich finde es schön, wenn in weihnachtlichen Geschichten und Filmen diese Hoffnung aufleuchtet. Das muss ja nicht kitschig sein. In „Tatsächlich … Liebe“ zum Beispiel kennt man ja die Vorgeschichte, das Leid.

Das ist einer der Filme, die Sie zu Weihnachten empfehlen?
Das ist ein britischer Weihnachtsfilm von 2003, der aus mehreren wirklich schön erzählten Geschichten, manche auch mit Gänsehauteffekt, besteht. Es geht darin um sehr unterschiedliche Menschen, in deren Leben etwas heil wird. In unserer Familie gehört er seit langem zu Weihnachten.

Ein anderer Film, den ich sehr für Weihnachten geeignet halte, ist „Grenzpatrouille“ von 1982. Im Original heißt er „The Border“ und ist auf den ersten Blick überhaupt kein Weihnachtsfilm. Er spielt an der Grenze der USA zu Mexiko. Es geht um Grenzpolizisten, die dort Patrouille schieben und darauf achten sollen, dass die Menschen nicht einfach herüberkommen. Da gibt es eine Szene, in der die Hauptfigur Charlie sieht, wie eine Frau in einem blauen Mantel, ein Kind in den Armen, begleitet von einem Mann, durch den Grenzfluss watet. Es sind Maria und Juan. Und Charlie, gespielt von Jack Nicholson, spürt: Ich muss dieser Familie, diesem Kind helfen, bevor es Menschenhändlern in die Hände fällt. Da wird es weihnachtlich inmitten des ganzen Elends dieser Menschen, die auf ein gutes Leben hoffen. Ein sehr aktueller, ein sehr weihnachtlicher Film.

Die Film gehören in Ihner Familie zu den weihnachtlichen Ritualen. Können diese beim Feiern des Festes hilfreich sein?
Besondere Familientraditionen gehören zu diesem Fest. Das ist ja auch das Schöne an dieser Zeit, dass man sich versammelt. Aber es braucht auch ein waches Gespür dafür, wenn sie nicht mehr passen, von einigen nicht mehr gewollt werden.

Und worauf warten Sie dieses Jahr besonders?
Neben ganz Privatem darauf, dass das Wort der Engel vom Frieden wirklich geschieht. Allen Menschen.

Sendezeiten von “Omas Superkräfte”

NDR 1 Niedersachsen – Zum Feiertag
25.12., 8.15 Uhr – Folge 1
25.12., 9.15 Uhr – Folge 2
26.12., 8.15 Uhr – Folge 3
26.12., 9.15 Uhr – Folge 4

NDR 1 Welle Nord – Im Magazin „Gesegnete Weihnachten“ ab 7.30 Uhr
Folgen 1+2 am 25.12.
Folgen 3+4 am 26.12.

NDR 90,3 – Im Magazin „Weihnachten bei uns“ um 8.05 Uhr
Folgen 1+2 am 25.12.
Folgen 3+4 am 26.12.

NDR 1 Radio MV – Im Magazin „Treffpunkt Kirche“ jeweils um 7.45 Uhr
Folgen 1+2 am 25.12.
Folgen 3+4 am 26.12.