Artikel teilen:

Queer-sensible Projekte für Michael-Schmidpeter-Preis gesucht

Projekte und Initiativen, die sich mit queer-sensibler Jugendarbeit beschäftigen, können sich um den Michael-Schmidpeter-Preis 2024 bewerben. Bewerbungsschluss ist der 20. Oktober, wie der Bayerische Jugendring (BJR) und das Jugendnetzwerk Lambda Bayern am Mittwoch mitteilten.

Gesucht würden Projekte, die junge Menschen in Bayern dazu inspirieren, sich mit queeren Lebensrealitäten auseinanderzusetzen, die queere junge Menschen stärken und für eine tolerante Gesellschaft eintreten. Das könnten etwa Theaterstücken, Plakatausstellungen oder Seminararbeiten sein, heißt es weiter.

„Queere Jugendarbeit ist von enormer Bedeutung, weil sie Räume schafft, in denen junge Menschen ihre Identität ohne Angst und Vorurteile erforschen und leben können“, sagte der BJR-Queerbeauftragte Patrick Wolf. Sie trage dazu bei, dass sich Jugendliche wertgeschätzt und akzeptiert fühlten, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität.

Die Preisverleihung soll am 2. November im Rahmen des BJR-Fachtags „Jugendarbeit verqueeren“ im Nürnberger DGB-Gewerkschaftshaus stattfinden. Der Preis wird in verschiedenen Kategorien vergeben, darunter Einzelpreise für Jugendliche und Gruppenpreise für Schulklassen und Jugendgruppen. Die prämierten Projekte erhalten ein Preisgeld von jeweils 500 Euro.

Die Auszeichnung erinnert an Michael Schmidpeter, der 2006 infolge der psychischen Belastungen nach seinem Coming-out im Alter von 17 Jahren Suizid beging. Der Preis wurde von Schmidpeters Vater und dem Jugendnetzwerk Lambda Bayern ins Leben gerufen. (00/2293/09.10.2024)