Artikel teilen:

Queer-Beauftragter verspricht besseres Leben durch neues Gesetz

Grünen-Politiker Sven Lehmann ist zuversichtlich, dass Trans-Personen in Deutschland durch das Selbstbestimmungsgesetz ein spürbar leichteres Leben bekommen.

Der Queer-Beauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann, verspricht Betroffenen massive Erleichterungen durch das geplante Selbstbestimmungsgesetz. Die vereinfachte Änderung des Geschlechtseintrags werde “das Leben von transgeschlechtlichen, intergeschlechtlichen und nicht-binären Menschen spürbar erleichtern und verbessern”, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Freitag).

Mit dem neuen Gesetz behandele der Staat transgeschlechtliche Menschen endlich als mündige Menschen. Die bisherige Rechtslage sei dagegen diskriminierend gewesen: “Nach Transsexuellengesetz werden Menschen, die ihren falschen Geschlechtseintrag korrigieren möchten, vom Staat heute noch so behandelt, als wären sie krank.” Diese staatlich verordnete Bevormundung und Fremdbestimmung müsse beendet werden, so der Grünen-Politiker.

Der Bundestag stimmt an diesem Freitag über das Selbstbestimmungsgesetz ab. Es soll das seit 1980 existierende Transsexuellengesetz ersetzen. Trans- und intergeschlechtlichen Menschen soll laut dem Entwurf die Änderung von Namen und Geschlechtseintrag erleichtert werden. Statt wie bisher zwei psychiatrische Gutachten sowie ein Gerichtsbeschluss soll mit dem neuen Gesetz nur noch eine einfache Erklärung bei einem Standesamt notwendig sein.