Köln/Bielefeld – Die westfälische Präses Annette Kurschus lehnt die Gleichsetzung des Begriffes „fromm“ mit „weltfremd“ und „irgendwie von gestern“ ab. Vielmehr bedeute Frommsein aus biblischer Sicht „ganz da sein vor Gott“, sagte die leitende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen in einem Beitrag bei „Kirche im WDR“ im WDR-Radio. Menschen vertrauten ihre Gefühle und Fragen Gott an, „nicht nur zu bestimmten feierlichen Stunden, nicht nur im stillen Kämmerlein“, sondern „ganz so, wie ich bin“.
Gott nehme die Anliegen eines Menschen ernst und wichtig, weil jeder Mensch ihm wichtig sei, erklärte Kurschus, die auch stellvertretende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist. Er mache dessen Sache „zu seinem Herzensanliegen“. Gottes Kraft mache Menschen stark – darauf zu vertrauen, heiße „in diesem Sinne fromm zu werden“. epd
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