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Polizei in Sri Lanka geht gegen Beleidigung von Religionen vor

Das überwiegend buddhistische Sri Lanka hat eine Sonderkommission für Polizei-Ermittlungen in Fällen von Religionsbeleidigung gegründet. Die Polizei habe damit auf die Verspottung von Buddha und des Buddhismus durch einen umstrittenen christlichen Pastor sowie einen selbsternannten buddhistischen Mönch reagiert, berichtete der asiatische Pressedienst Ucanews am Donnerstag.

Pastor Jerome Fernando war laut Ucanews am 1. Dezember festgenommen worden, weil er in einer Predigt gesagt haben soll, Buddha habe sich bei seinen Lehren an Jesus orientiert. Damit habe er in den Sozialen Medien einen Proteststurm ausgelöst. Fernando leitet den Angaben zufolge die Glorious Church und besitzt einen riesigen “Miracle Dome” mit mehr als 5.000 Plätzen, wo er Programme wie “Heilungskreuzfahrten” anbietet. Fernando halte sich für einen Propheten Gottes und habe eine Fangemeinde unter Prominenten wie Spielern des Nationalsports Cricket, hieß es.

Der umstrittene selbsternannte Mönch namens “Vishwa Buddha” (“universeller Buddha”) wurde laut Ucanews wegen angeblicher Beleidigung des Buddhismus festgenommen. Er soll in Sozialen Medien Videos mit anstößigen Inhalten geteilt haben. Buddhisten machen 70,2 Prozent der 22 Millionen Einwohner Sri Lankas aus, während der Anteil der Christen bei 6,1 Prozent liegt.