Nach dem Tod eines Wolfes an der Aller in Celle hat die Polizei ein Verfahren wegen des Verstoßes gegen das Bundesnaturschutzgesetz eingeleitet. Das weibliche Tier wurde nach dem derzeitigen Stand vermutlich durch einen Schuss getötet, wie die Polizei Celle am Montag mitteilte. Zudem wurde der zirka 35 Kilogramm schweren Fähe einer der Fangzähne entfernt.
Anwohner hatten laut Polizei am Freitag ein großes Tier entdeckt, das in Celle tot in der Aller trieb. Die Polizei und die Feuerwehr Celle stellten nach der Bergung des Tieres aus dem Wasser fest, dass es sich hierbei um einen ausgewachsenen Wolf handelt. Der Landkreis Celle und das zuständige Wolfsbüro wurden hinzugezogen.
In Niedersachsen gab es zum Jahreswechsel laut Wolfsmonitoring der Landesjägerschaft 63 bestätigte Wolfsterritorien. Sie verteilen sich auf 56 Wolfsrudel, vier Wolfspaare und drei residente, also in einem bestimmten Gebiet umherstreifende Einzelwölfe. Die Gesamtzahl der in Niedersachsen lebenden Wölfe wird auf etwa 700 geschätzt.
In das Monitoring wurden für das vierte Quartal des vergangenen Jahres 12 Totfunde von Wölfen aufgenommen. Die meisten Wölfe sterben durch Verkehrsunfälle. Einige werden aber auch abgeschossen oder kommen durch natürliche Ursachen zu Tode.