Die Künstlerin Pauline Hafsia M’barek setzt sich im Rahmen eines Residenzstipendiums im Kölner Museum Ludwig mit dem Archiv des Fotounternehmens Agfa auseinander. M’barek wird am 20. Mai ihr neues Projekt „Entropic Records“ (entropische Aufzeichnungen) vorstellen, wie das Museum Ludwig am Montag in Köln ankündigte. Das Projekt ist Teil des Programms „Artist Meets Archive“ (Künstler begegnet Archiv), an dem auch das Dombauarchiv, das Kölnische Stadtmuseum, die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur und das Rautenstrauch-Joest-Museum beteiligt sind.
Am Museum Ludwig befasst sich die in Brüssel und Köln lebende M’barek mit den Werksfotografien des Agfa-Werbearchivs, das 2005 vom Museum angekauft wurde. Agfa, ein deutsches Unternehmen der chemischen Industrie, war über Jahrzehnte einer der weltweit größten Hersteller fotografischer Filme und Laborausrüstungen. In ihrer Recherche erkunde die 1979 geborene M’barek die chemisch-physikalische Beschaffenheit des empfindlichen, fotografischen Materials, erklärte das Museum. Sie folge dabei den Bedingungen der Herstellung, den Fragen seiner Erhaltung und setze sich mit politischen, ökonomischen und (post)kolonialen Prozessen auseinander.