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Patronin der Bergleute: die heilige Barbara von Nikomedien

Wikimedia User J.-H. Janssen

Ob sie wirklich gelebt hat, ist eher unwahrscheinlich. Die Legende aber berichtet, dass die heilige Barbara von Nikomedien um die Wende vom 3. zum 4. Jahrhundert im heutigen Izmit in der Türkei lebte und als Märtyrerin starb. Ihr Gedenktag wird am 4. Dezember („Barbaratag“) gefeiert.
Ihr Vater, ein heidnischer Kaufmann, war laut der Überlieferung sehr eifersüchtig und sperrte seine so schöne wie kluge Tochter im Turm seines Hauses ein, wenn er auf Reisen war. Als Barbara vom Christentum erfuhr, ließ sie sich in Abwesenheit des Vaters taufen. Zum Zeichen ihres neuen Glaubens ließ sie ein drittes Fenster in ihren Turm schlagen – Symbol der Trinität.
Vor der Wut ihres Vaters musste sie daraufhin in Todesangst fliehen. Nach einem Verrat durch einen Hirten schleppte der Vater sie nach Hause zurück und lieferte sie dem römischen Statthalter aus, der sie grausam foltern ließ. Schließlich war es der Vater selbst, der seine Tochter mit seinem Schwert enthauptete. Die Legende erzählt, dass er für diese Untat kurz darauf vom Blitz erschlagen wurde.
Die heilige Barbara ist nach katholischer Tradition eine der 14 Nothelfer. Unter anderem gilt sie als Schutzheilige der Architekten und Bauarbeiter, Maurer, Zimmerleute, Dachdecker und Elektriker sowie der Glockengießer. Auch die Bergleute verehren sie weltweit als ihre Schutzpatronin. Das hängt mit einer wundersamen Rettung zusammen: Die Legende berichtet, dass Barbara bei ihrer Flucht an einem steilen Berghang am Ende ihrer Kräfte war. In ihrer Angst betete sie zu Gott: „Zeig mir eine Öffnung im Felsen als Versteck!“ Tatsächlich fand sie einen tiefen Felsspalt, der ihr bis zum Verrat durch den Hirten Schutz vor dem Zorn des Vaters bot.
Dargestellt wird die heilige Barbara oft mit einem Turm, mit Bergbauwerkzeugen, einem Kelch, einem Palmzweig, einem Schwert oder einer Krone. UK