Die Ostdeutschen sind mehr als 30 Jahre nach der Wiedervereinigung in Leitungs- und Führungspositionen weiterhin unterrepräsentiert. Laut einem in Berlin vorgestellten Eliten-Monitor der Universität Leipzig, der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Hochschule Zittau/Görlitz beträgt der Anteil gebürtiger Ostdeutscher in den bundesdeutschen Eliten 12,2 Prozent bei einem Bevölkerungsanteil von etwa 20 Prozent.
Mit 20,9 Prozent im Jahr 2022 ist demnach in der Politik die Unterrepräsentation zwar am geringsten, aber nur bei Einbezug der Landesebene. In den Medien liegt der Anteil ostdeutscher Führungskräfte bei 8,1 Prozent, in Wirtschaftsverbänden bei 4,3 Prozent, in der Verwaltung bei 14 Prozent. In der Justiz haben nur 2,1 Prozent der Angestellten auf Leitungsebene einen ostdeutschen Hintergrund, in Gewerkschaften und Arbeitnehmerverbänden 13,2 Prozent.