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Oskar von Miller

Seine Leidenschaft gehörte zeitlebens der Technik. Sein Traum, für diese ein eigenes Museum zu errichten, wurde im Mai 1925 in München Wirklichkeit.

Der Begründer des Deutschen Museums, Oskar von Miller (1855-1934), kam in München zur Welt. Sein Vater war der königliche Erzgießer Ferdinand von Miller, der unter anderem die Bavaria auf der Theresienwiese schuf. Ein Nachguss der rechten Hand der Statue ist im Museum ausgestellt.

Ursprünglich studierte Miller Bauingenieurwesen. Berühmt wurde er allerdings als Elektrotechniker und Wasserkraftpionier. Als erster schaffte er es, elektrischen Strom über lange Strecken zu übertragen. Er baute das seinerzeit größte Wasserkraftwerk der Welt am Walchensee und trieb den Aufbau der Stromversorgung für ganz Bayern voran. Von ihm soll der Satz stammen: “Das Wohl der Menschheit zu fördern, ist der Sinn der Technik.”

Auch ansonsten war der Mann mit dem Rauschebart bestens vernetzt in Politik und Gesellschaft und pflegte Beziehungen zu Wissenschaftlern auf der ganzen Welt. Er soll seinen Spaß an gewitzten Reden, an Musik- und Theateraufführungen und am Feiern gehabt haben. Überliefert sind Millers glanzvolle Feste, um Stifter, Mitarbeiter und Freunde zu belohnen, die ihm halfen, seinen Lebenstraum von einem naturwissenschaftlich-technischen Museum zu erfüllen.

Miller starb 1934 in seinem Ingenieurbüro im Museum. Seine letzte Ruhe fand er im Friedhof an der Winthirkirche im Münchner Stadtteil Neuhausen. Sein Nachlass wird im Deutschen Museum aufbewahrt.