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Organist Jahn improvisiert zu Kuppelgemälden der Frauenkirche

Der Dresdner Frauenkirchenorganist Niklas Jahn lädt am 2. Mai zum „Blick nach oben“ ein. An der Kern-Orgel der Frauenkirche will er Improvisationen zu den Deckengemälden der Kirchenkuppel spielen, wie die Stiftung Frauenkirche Dresden am Donnerstag mitteilte. Es ist das erste Konzert von Jahn als Frauenkirchenorganist in Dresden. Der 1996 in Fulda geborene Musiker hatte das Amt zum 1. Dezember übernommen.

Jahn improvisiert an der Orgel zu den Gemälden „Glaube“, „Liebe“ und „Hoffnung“. Er lade das Publikum ein, „die Augen hinauf zur Innenkuppel zu richten“, zu den Allegorien der drei christlichen Tugenden, hieß es.

Der Organist erschaffe „farbenfrohe Klangbilder, die barocke Malerei und im Moment entstehende Musik auf eindrückliche Weise verschmelzen lassen“. Zudem erklingen in dem Orgelkonzert Werke von Johann Sebastian Bach (1685-1750) und Maurice Duruflé (1902-1986).

Jahn studierte Kirchenmusik, Orgel, Orgelimprovisation und Chorleitung in Mainz (Rheinland-Pfalz) und Freiburg (Baden-Württemberg). Erste Erfahrungen als Kirchenmusiker sammelte er an der Christuskirche Mainz und der Liebfrauenkirche in Freiburg. Später war er Vertretungsorganist am Fuldaer Dom, am Freiburger Münster und am Mainzer Dom.

Jahn ist nach Samuel Kummer (1968-2024) der zweite Organist an der wiederaufgebauten und 2005 eingeweihten Dresdner Frauenkirche. Seit diesem Jahr unterrichtet er zudem an der Hochschule für Musik in Weimar die Fächer Orgelliteraturspiel und Orgelimprovisation.