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Ombudsmann für Opfer sexualisierter Gewalt verfügt über eigenen Fonds

Das Bistum Osnabrück hat neben den drei unabhängigen Ansprechpersonen für Betroffene von sexualisierter Gewalt nun auch einen Ombudsmann, der die Rechte und Interessen der Betroffenen vertritt. Simon Kampe werde Hilfsangebote vermitteln, psychologisch beraten und sei befugt, ihnen aus einem Fonds finanzielle Akuthilfe auszuzahlen, sagte Heinz Wilhelm Brockmann als Sprecher der Monitoring-Gruppe bei der Vorstellung des 37-jährigen ausgebildeten Sexualpädagogen am Dienstag.

Die Besetzung der Stelle sei mit dem Betroffenenrat Nord abgestimmt. Der neue Fonds, bisher der einzige dieser Art in Deutschland, werde vom Bistum für das kommende Jahr zunächst mit 50.000 Euro ausgestattet, betonte Brockmann. Gegebenenfalls könne dieser Betrag später erhöht werden. Das Geld sei aber nicht für langfristige Therapien gedacht, sondern etwa als Anschubfinanzierung oder für Fahrt- und Hotelkosten. Es werde unabhängig von eventuellen Leistungen zur Anerkennung des Leids ausgezahlt.