Nach Ansicht führender Wirtschaftsexperten wären Reformen in den Bereichen Bürokratie, Renten-, Energie- und Klimapolitik wichtiger, als neue Schulden für die Infrastruktur zu machen. Das teilte das Ifo Institut in München mit. Es hatte den Angaben zufolge in Zusammenarbeit mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung insgesamt 205 Professoren der Volkswirtschaftslehre dazu befragt.
Demnach befürworten die befragten Ökonomen Schulden zur Finanzierung der Sicherheits- und Verteidigungspolitik. 71 Prozent von ihnen hätten sich für die Finanzierung über ein neues Sondervermögen ausgesprochen, 68 Prozent für eine Ausnahme von der Schuldenbremse bei Verteidigungsausgaben. Bürokratieabbau sei das wichtigste Reformthema der neuen Bundesregierung, Rentenpolitik sowie die Klima- und Energiepolitik seien ebenfalls zentral.
Aus Sicht führender Ökonominnen und Ökonomen sind neue #Schulden für #Infrastruktur nicht vordringlich. Wichtiger wären #Reformen in den Bereichen #Bürokratie, Renten-, Energie- und Klimapolitik. Mehr lesen Sie im #Oekonomenpanel mit @FAZ_Wirtschaft ➡️ https://t.co/ZEuXSdgImg pic.twitter.com/CrKhZVlflb
— ifo Institut (@ifo_Institut) March 12, 2025
Die Befragten bewerten den Angaben zufolge eine schwarz-rote Koalition positiv im Hinblick auf politische Stabilität und internationale Wettbewerbsfähigkeit: 63 Prozent von ihnen rechneten mit höherem Wirtschaftswachstum, 77 Prozent mit einer stärkeren Rolle Europas in internationalen Beziehungen. 58 Prozent rechnen mit positiven Auswirkungen auf die politische Stabilität.