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NRW-Schulministerin: Ersatzloser Unterrichtsausfall leicht gesunken

An den öffentlichen Schulen in Nordrhein-Westfalen ist nach Angaben des Schulministeriums im ersten Schulhalbjahr weniger Unterricht ausgefallen als ein Jahr zuvor. Wie Schulministerin Dorothee Feller (CDU) am Montag in Düsseldorf mitteilte, ist im ersten Schulhalbjahr 2024/25 insgesamt 94 Prozent des vorgesehenen Unterrichts erteilt worden. Das seien 0,2 Prozentpunkte mehr als ein Jahr zuvor. Zugleich sei der Anteil der ersatzlos ausgefallenen Unterrichtsstunden um 0,2 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent gesunken. Das geht aus der flächendeckenden Erhebung des Unterrichtsgeschehens für das erste Schulhalbjahr 2024/25 hervor.

Die flächendeckende Erhebung des Unterrichtsgeschehens wird nach ihrer Wiedereinführung 2023 im zweiten Schuljahr in Folge realisiert. Der erteilte sowie der ersatzlos ausgefallene Unterricht an allen öffentlichen Gymnasien, Grund-, Haupt-, Real-, Gesamt-, Sekundar- und Primus-Schulen sowie an Förderschulen für Lern- und Entwicklungsstörungen wird dabei vollständig erfasst. Die Rückmeldequote habe erneut 100 Prozent betragen, hieß es. Die Gründe für den Unterrichtsausfall werden den Angaben nach mit einer Detailerhebung dokumentiert.

In Essen legt unterdessen am Montag die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) NRW ihren Frühjahrsreport zur psychischen Gesundheit an Schulen vor. Mit insgesamt 6.216 Teilnehmern aus dem Kreis der Lehrkräfte, Schulleitungen und weiteren pädagogischen Beschäftigten aller Schulformen liest der Report eine durchschnittliche Zufriedenheit von 4,8 auf einer siebenstufigen Skala ab. Das durchschnittliche Glücksempfinden der Befragten liegt bei 4,5.

Die Ergebnisse verdeutlichten, dass die Zufriedenheit im Beruf maßgeblich durch positive Beziehungen zu Schülerinnen und Schülern sowie zum Kollegium beeinflusst werde, heißt es in dem Report. Dabei seien Lehrkräfte an Förderschulen zufriedener und glücklicher als Lehrkräfte an anderen Schulformen. Die Arbeitszufriedenheit hänge mit der wahrgenommenen Unterstützung durch die Schulleitung, der Identifikation mit der eigenen Schule sowie der Lage der Schule hinsichtlich sozialer Herausforderungen zusammen. Allerdings stellten administrative Aufgaben, Bildungspolitik und herausforderndes Schülerverhalten zentrale Belastungsfaktoren dar. Besonders am Ende eines Arbeitstages zeige sich eine „moderate emotionale Erschöpfung“ mit einem Wert von vier.

Die Ergebnisse machten deutlich, dass es nicht der Beruf an sich sei, der unzufrieden mache, erklärte GEW-NRW-Vorsitzende Ayla Çelik. Vielmehr seien es die strukturellen Bedingungen, die es Lehrkräften erschwerten, sich auf die Pädagogik als eigentliche Aufgabe zu konzentrieren.