In Nordrhein-Westfalen hat die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter vor rund zwei Jahren leicht unter dem Bundesdurchschnitt gelegen. Wie die statistische Landesbehörde IT.NRW am Dienstag mit Blick auf den Zensusstichtag 15. Mai 2022 mitteilte, lag die Nettokaltmiete im Bundesland bei durchschnittlich 6,82 Euro pro Quadratmeter und war somit günstiger als im bundesweiten Durchschnitt von 7,28 Euro.
Allerdings zeichnen sich die Mieten in NRW regional durch starke Unterschiede aus. Mieten entlang der Rheinschiene waren dem Zensus zufolge überdurchschnittlich hoch, wie die Statistiker erläuterten. In Köln (9,39 Euro), Düsseldorf (9,24 Euro) und Bonn (9,09 Euro) lag demnach die Netto-Quadratmetermiete in Wohnungen im Schnitt bei mehr als neun Euro. Auch in Münster (8,71 Euro) waren die Mieten überdurchschnittlich hoch. Relativ günstig mit durchschnittlichen Nettokaltmieten um vier Euro pro Quadratmeter lebte es sich in Ostwestfalen-Lippe: Mit Borgentreich (3,98 Euro), Nieheim (4,28 Euro), Beverungen und Marienmünster (je 4,29 Euro) lagen die vier Gemeinden mit den niedrigsten Nettokaltmieten pro Quadratmeter im Kreis Höxter.
Am höchsten war die Nettokaltmiete in Wohnungen, die 2010 und später errichtet wurden: NRW weit betrug die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter in Neubauten 8,91 Euro. Auch hier gehören Bonn, Düsseldorf und Münster mit Nettokaltmieten in Neubauten zwischen 11,93 Euro (Bonn) und 11,16 Euro (Münster) zu den Spitzenreitern. In den Baualtersklassen vor der Jahrtausendwende sei ein relativ konstantes Mietniveau in NRW festzustellen, erklärten die Statistiker. Allerdings unterschied sich beispielsweise in Köln und Bonn die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter in Altbauten mit einem Baujahr vor 1919 kaum von der in Neubauten.