In Nordrhein-Westfalen werden 516 weitere Schulen mit dem Startchancen-Programm unterstützt. Ab dem kommenden Schuljahr bekommen damit insgesamt mehr als 900 Schulen im bevölkerungsreichsten Bundesland Gelder aus dem Bund-Länder-Programm für mehr Chancengerechtigkeit, wie das NRW-Schulministerium am Dienstag in Düsseldorf mitteilte.
Damit seien die nordrhein-westfälischen Startchancen-Schulen nun nahezu komplett, erklärte Schulministerin Dorothee Feller (CDU). Ziel des Programms ist es, den Bildungserfolg stärker von der sozialen Herkunft zu entkoppeln. Bei der Auswahl der Schulen werden vor allem zwei zentrale Kriterien berücksichtigt: der Anteil von Schülern mit Migrationsgeschichte sowie deren Armutsgefährdung. „Unsere Startchancen-Schulen sollen sich zu Vorbildern für langfristige Veränderungen auch an anderen Schulen entwickeln können“, erklärte Feller.
Die Schulen erhalten durch das „Startchancen“-Programm etwa Gelder für Investitionen in Infrastruktur, Schul- und Unterrichtsentwicklung sowie Fachkräfte, etwa in der Schulsozialarbeit. Zudem werden sie bei der Unterrichtsgestaltung und bei Maßnahmen zur individuellen Förderung von Schülerinnen und Schülern unterstützt. Das Programm soll besonders grundlegende Kompetenzen wie Lesen, Schreiben und Rechnen sowie soziale und emotionale Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler fördern.
Bund und Länder hatten sich im Februar 2024 auf das „Startchancen“-Programm geeinigt. NRW erhält daraus über eine Laufzeit von zehn Jahren rund 2,3 Milliarden Euro vom Bund und investiert Mittel etwa im selben Umfang. Die ersten 400 Startchancen-Schulen in NRW sind bereits zum Schuljahr 2024/25 in das Programm gestartet.