Die nordrhein-westfälische Landesregierung erweitert ihr Präventionsprogramm „Wegweiser“ gegen islamistischen Extremismus. Die neue Website www.wegweiser.nrw.de mit Live-Chatfunktion ermögliche Ratsuchenden jetzt auch abends und am Wochenende, sich anonym und vertraulich an die Beraterinnen und Berater von „Wegweiser“ zu wenden, erklärte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) am Mittwoch in Düsseldorf. „Prävention muss da beginnen, wo Radikalisierung beginnt. Das passiert heute mehr und mehr in Sozialen Medien.“
NRW sei das erste Bundesland, in dem es diese Online-Chat-Variante der Beratung gebe, ergänzte der Leiter des NRW-Verfassungsschutzes, Jürgen Kayser. Datenschutz und Anonymität für die Ratsuchenden seien gewährleistet. „Es müssen keine Namen und kein Geburtsdatum angegeben werden.“ Das Chatmodul erhebe und speichere auch keine IP-Adressen. Nur so könnten die Beratenden Vertrauen herstellen. Neben der Internetseite mit neuem Logo und Chatfunktion sei „Wegweiser“ künftig auch auf YouTube, Instagram und Facebook zu finden, hieß es.