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Nordkirchen-Bischöfin für Debatte über AfD-Verbotsverfahren

Kristina Kühnbaum-Schmidt befürwortet eine neue Diskussion um ein AfD-Verbotsverfahren. Zudem hat die Nordkirchen-Landesbischöfin eine Forderung an Christen beim Thema Klimawandel.

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt (rechts) bei einem Kirchentags-Podium mit Mithika Mwenda, Geschäftsführer der Panafrikanischen Allianz für Klimagerechtigkeit
Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt (rechts) bei einem Kirchentags-Podium mit Mithika Mwenda, Geschäftsführer der Panafrikanischen Allianz für Klimagerechtigkeitepd-bild / Thomas Lohnes

Nordkirchen-Bischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt spricht sich für eine rasche politische Diskussion über ein AfD-Verbotsverfahren aus. „Ich finde es gut, wenn die aktuelle Einstufung des Verfassungsschutzes dazu führt, dass der Diskurs um das AfD-Verbotsverfahren jetzt geführt wird und dringlich geführt wird“, sagte sie auf dem Kirchentag in Hannover.

Alle Menschen seien gleichermaßen Gottesgeschöpfe, unterstrich die Nordkirchen-Bischöfin. „Im christlichen Glauben ist für Rechtsextremismus, Rassismus und rechtsextremes völkisches Denken kein Platz“, sagte Kühnbaum-Schmidt.

Verantwortung im Kampf gegen Klimawandel übernehmen

Die Theologin beklagte, dass die Klimakrise in Deutschland in den Hintergrund gerückt sei. Viele Deutsche hätten offenbar ein Problem damit, die Klimakrise als dringlich anzuerkennen, sagte Kühnbaum-Schmidt, die auch Beauftragte für Schöpfungsverantwortung des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist.

Kühnbaum-Schmidt appellierte an die christliche Gemeinschaft: „Gott hat uns die Verantwortung für seine Schöpfung gegeben.“ Weit entwickelte Staaten wie Deutschland seien für einen Großteil der weltweiten Emissionen verantwortlich, die Auswirkungen spürten vor allem ärmere Länder des Globalen Südens. „Wir im globalen Norden müssen Verantwortung übernehmen“, unterstrich die Bischöfin.