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Nordkirche startet “Überkreuz-Gespräch” für Menschen aus Hamburg

Die evangelische Nordkirche bringt Hamburgerinnen und Hamburger mit unterschiedlichen Meinungen miteinander ins „Überkreuz-Gespräch“. Das am Donnerstag gestartete Dialogformat bringe jeweils zwei Menschen via Chat miteinander in Verbindung, die im Vorwege dieselben ihnen gestellten Fragen so unterschiedlich wie möglich beantwortet haben, teilte die Nordkirche mit. Das Projekt soll zur Stärkung von Demokratie und gesellschaftlicher Verständigung dienen. Wer teilnehmen möchte, klickt bis 2. Juli auf https://t1p.de/rkpbq und beantwortet dort sieben Fragen.

Die einander zugeorndeten Personen könnten sich via Chat unterhalten, ohne dem Gegenüber persönliche Informationen wie die Mailadresse preisgeben zu müssen, informierte die Nordkirche. Dabei stehe es jeder und jedem frei, das Gespräch per Telefon fortzusetzen oder zusammen einen Kaffee trinken zu gehen.

„Demokratie gelingt nur, wenn wir miteinander reden und uns den Meinungen Andersdenkender aussetzen“, erklärte Bischöfin Kirsten Fehrs. Solche Gespräche erforderten, sich gegenseitig zuzuhören, Gesagtes auch ein Stück weit auszuhalten und die eigenen Positionen immer wieder zu reflektieren. „Nur so können wir als Gesellschaft beieinanderbleiben.“

Alle Teilnehmenden, die sich an einem „Überkreuz-Gespräch“ beteiligt haben, sind den Angaben nach am 15. Juli von Bischöfin Fehrs zu einem Empfang auf St. Pauli eingeladen. Moderierte Diskussionsrunden stellten dann die Themen der Zweiergespräche noch einmal in einen größeren Rahmen, hieß es.

Initiiert wurde das Projekt laut Nordkirche vom „DIALOG Kirche und Wirtschaft HAMBURG“, einer Initiative von Bischöfin Fehrs in Zusammenarbeit mit dem Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt der Nordkirche. Es finde im Kontext der Initiative #VerständigungsOrte statt. Mit der Initiative wollen die Evangelische Kirche in Deutschland, die Diakonie Deutschland und die evangelische Zukunftswerkstatt „midi“ Räume für gesellschaftlichen Diskurs schaffen und den Austausch über öffentliche Konfliktthemen voranbringen.